Die Taktik im Eishockey

Taktisches Denken gibt es eigentlich in so gut wie jedem Sport. Jedes Spiel, ob aktiv auf dem Feld oder daheim bei Sportwetten, hat etwas mit der richtigen Strategie zu tun. Und das trifft auch auf das Eishockeyspiel zu. Ob in kleineren, regionalen Eishockeyteams, oder in der Eishockey Oberliga: Überall werden mögliche Taktiken ausprobiert, geübt und verinnerlicht, damit sie im Spiel, und wenn es darauf ankommt, auch problemlos funktionieren!

Das taktische Denken im Bereich des Eishockeys existiert seit etwa den 50er Jahren, wobei Vordenker die Sowjets und Osteuropäer waren. Zu den Zeiten des Kalten Krieges konnte man noch genau zwischen dem sowjetischen Eishockey und der kanadischen-nordamerikanischen Version unterscheiden. Die einen nutzen kurze Pässe, die anderen setzen auf den vollen Körpereinsatz. Doch heute sind solche Unterschiede nicht mehr so leicht zu erkennen.

Taktik – Die Rolle vom taktischen Spiel im Eishockey

Damals, als es noch keine Taktik gab, hatten die Spieler noch keine richtige Position inne, sodass jeder spielen konnte, wie er wollte. Heute ist das etwas anders: Wer eine sehr gute Taktik aufzieht, der kann auch mal gegen talentierte Mannschaften gewinnen, obwohl die eigene technisch eher schwächer ist.

Mittlerweile gibt es eine ganze Menge an Möglichkeiten, wie im Eishockey ein Angriff aufgezogen werden kann. Dabei ist eine besonders beliebte Variante, die besonders in Nordamerika sehr gefragt ist, das sogenannte Dump’n’Chase-Spiel. Dabei wird ein Eishockey-Spielzug mit einem ziemlich weiten Pass an die Hintertorbande eröffnet. Spieler, die technisch besonders gut sind, können so durch einen schnellen Lauf durch die neutrale Zone eine sehr gute Torchance erhalten.

Neben dieser Variante gibt es noch weitere Möglichkeiten für Passwege, über die der sogenannte Center einen anderen Außenstürmer erreichen kann. Eine weitere beliebte Alternative sind u.a. der Konter oder das Break.

Im Abwehrverhalten unterscheidet man zwischen folgenden fünf wichtigen Spiel-Varianten:

  • Forechecking
  • Backchecking
  • Manndeckung
  • Raumdeckung
  • Zonenpressing

Dabei werden die Varianten und Techniken nicht einfach starr durchgeführt, sondern werden die Abwehrtechniken miteinander kombiniert.

Die Regeln im Eishockey

Eishockey ist nicht nur in Kanada ein sehr beliebter Sport, sondern mittlerweile auch in Deutschland angekommen und sehr gefragt.

Das Besondere: Die Spieler müssen nicht nur sehr gut auf dem Eis, sondern zusätzlich teamfähig sein, gut mit Hockeystock und Puck umgehen können und kein Problem mit etwas Gewalt auf dem Eis haben.

Mittlerweile gibt es unzählige Möglichkeiten, bereits früh Eishockey zu trainieren und diesen Sport auszuüben. Doch es gibt immer noch folgendes Problem: Unwissenheit. Es wird immer noch viel zu wenig über den Sport aufgeklärt und informiert, weshalb Sie hier „Alles über Hockey“ und dessen Regeln erfahren.

Die Regelungen für ein faires und gerechtes Eishockeyspiel

Ein Spiel dauert sechzig Minuten, zusammengesetzt aus dreimal zwanzig Minuten aktiver Spielzeit und fünfzehn bis achtzehn Minuten Pause. Bei jeder Spielunterbrechung wird die Uhr gestoppt, weshalb ein Spiel brutto etwas länger dauert, zwischen zwei bis drei Stunden.

Beim Eishockey gibt es generell keine Eigentore. Der Treffer wird dann dem entsprechenden Spieler der angreifenden Mannschaft gutgeschrieben, der den Puck zuletzt berührt hat.

Ein Tor gilt nur dann, wenn der komplette Puck, mitsamt Durchmesser, die Torlinie überquert und wenn der Schiedsrichter den Puck dort gesehen hat. Wenn unklar ist, ob der komplette Puck hinter der Linie war und kein Videobeweis vorhanden ist, wird schließlich „Kein Tor“ entschieden.

Die Eishockeyspieler dürfen den Puck auch mit dem Schlittschuh bewegen, sofern kein Tor damit erzielt wird. Trifft der Puck durch einen anderen Spieler den Schlittschuh und trifft ins Tor, ergibt sich ein reguläres Tor.

Der Puck darf nicht mit „hohem Stock“ gespielt werden. Der Puck darf jedoch mit der Hand gestoppt/weggeschlagen werden. Innerhalb des eigenen Verteidigungsdrittels darf der Puck mit der Hand zum Mitspieler gespielt werden. Achtung: Handzuspiel oder Werfen in der neutralen Zone oder Angriffsdrittel ist nicht erlaubt.

Verliert der Torhüter seine Maske, wird das Spiel gestoppt. Steht am Ende kein Sieger fest, kommt es zur Overtime (Verlängerung). Hilft auch dies nicht, kommt es zum Shootout mit Penalty-Schießen.

Eishockeyturnier

Wie in jeder anderen Sportart auch, messen sich im Eishockey die Spieler gerne mit anderen. So verwundert es nicht, dass es für diese Sportart zahlreiche Turniere gibt, in der sich die besten Spieler oder Spielerinnen messen.

Eishockeymeisterschaft am Golf

Eishockey wird auch an Orten gespielt, an denen man diese Sportart eher nicht vermuten würde. Dazu gehören sicherlich die Wüstenstaaten am arabischen Golf, in deren Gluthitze man mit Sicherheit kein Natureis findet. Doch in klimatisierten Hallen gibt es auch hier Eisfelder, auf denen Eishockey gespielt wird. Die besten Spieler dieser Region messen sich jedes zweite Jahr bei der Eishockeymeisterschaft des Golfes. Das noch relativ junge Turnier existiert seit 2010 und wird seither von den Vereinigten Arabischen Emiraten dominiert.

Eishockey-Weltmeisterschaft

Zu den wichtigsten Turnieren im Eishockey gehört zweifelsfrei die Eishockey-WM, die jedes Jahr in einem anderen Land ausgetragen wird. Die Weltmeisterschaft wird in unterschiedlichsten Meisterschaftsklassen, A bis D, ausgetragen, sodass auch schwächere Nationen an der Weltmeisterschaft teilnehmen können. Außerdem existiert das Turnier sowohl für Frauen als auch für Männer, und die unter Achtzehnjährigen messen sich in einer gesonderten Weltmeisterschaft.

Spengler Cup

Nicht Nationalmannschaften, sondern die besten Teams der Welt messen sich beim Spengler Cup, der alljährlich zum Ende des Jahres im schweizerischen Davos ausgetragen wird. Der Gastgeber, der HC Davos, nimmt jedes Jahr an diesem Turnier teil, ebenso das Team Canada, ein eigens für diesen Anlass gegründetes Team, bestehend aus den besten kanadischen Eishockeyspielern in Europa. Weiter werden vier der weltbesten Teams, darunter in der Regel ein weiteres Team aus der Schweiz, eingeladen.

Memorial Cup

Der Memorial Cup ist die offizielle Meisterschaft der Jugendmannschaften in Kanada. Das Turnier existiert seit 1919 und wurde ins Leben gerufen, um an die im Ersten Weltkrieg gefallenen Kanadier zu erinnern. Viele der Spieler, die hier auf dem Eis zu sehen sind, gehören später zu den Weltbesten.

Die Welt des Eishockeys

Eishockey wird auf einer ungefähr 60 x 30 Meter großen Eisfläche gespielt. Dabei treten zwei Mannschaften mit jeweils fünf Spielern und einem Torwart gegeneinander an. Obwohl eine Eishockey Mannschaft häufig aus etwa 20 Spielern bestehen kann, dürfen sich zeitgleich nur sechs Spieler auf dem Feld befinden. Das Ziel des Spiels ist, den Puck, eine kleine Scheibe aus Hartgummi, in das Tor der Gegner zu schieben oder zu schlagen. Die Spielzeit ist dabei auf dreimal 20 Minuten begrenzt, was Eishockey zu einer sehr schnellen und rasanten Sportart macht.

Bevor Kunsteisbahnen aufkamen, war die Sportart Eishockey weniger verbreitet, doch in Europa waren bereits ähnliche Spielformen bekannt. So führen Spuren des Eishockeysports in das Jahr 1134 nach Dänemark, wo Knochen den Zweck von Kufen erfüllten. Generell verbindet man den Eishockeysport jedoch mit Nordamerika, im Speziellen mit Kanada. Sich aus der Zeit der französischen Kolonisation Mitte des 16. Jahrhunderts in Kanada befindliche Soldaten entwickelten gemeinsam mit Studenten aus Montreal feste Spielregeln für das Eishockey, es ergab sich eine Liga, und im Jahre 1875 fand das erste nachgewiesene Eishockey-Hallenspiel in Montreal statt, organisiert von einem Studenten der Universität McGill. Die Universität erwarb sich neben Eishockey weitere Verdienste im nordamerikanischen Football, im Rugby sowie im Basketball.

Ende des 19. Jahrhunderts wurden die Regeln und die Spielidee aus Amerika auch in Europa bekannter und in unseren Gefilden angenommen. Besonders in den Alpenregionen und in skandinavischen Ländern konnte sich das Eishockey als Sportart etablieren. Hier passten die Begebenheiten und klimatischen Bedingungen am besten. Die europäischen Großstädte holten das Eishockey auf ihre künstlichen Eisbahnen und mit der Erfindung des künstlichen Eisfeldes zu Beginn des 20. Jahrhunderts nahm die Beliebtheit der Sportart Eishockey daraufhin stark zu.

Die nationale Bedeutung der Sportart Eishockey wird weltweit sehr unterschiedlich begriffen. Große Bedeutung hat der Sport in Kanada und den USA, sowie in Russland, Tschechien, Slowakei und Lettland. In den skandinavischen Ländern Schweden und Finnland hat das Eishockeyspielen ebenfalls viele Fans. Auch in der Schweiz und in Österreich erfreut sich Eishockey großer Beliebtheit. Eishockey-Zuschauer versus Fußball-Zuschauer: in Deutschland ist die Meinung etwas geteilter, das Interesse für Fußball überwiegt bei vielen gegenüber dem Interesse an der Sportart Eishockey.

Ein Breitensport ist Eishockey schon von seinen Begebenheiten her nicht. Der größte Unterschied zwischen Fußball und Eishockey ist wohl, abgesehen von der Bodenbeschaffenheit, die Zugänglichkeit zum Sport. Während es für Fußball nicht mehr als ein „rundes Leder“, ein paar Mitspieler und ein paar Schoner für die Schienbeine braucht, sieht die Ausrüstung für Eishockey umfangreicher aus. Und gut gerüstet sollte man in jedem Fall sein, den gemäss dem „Bodycheck“ ist es beim Eishockey erlaubt, zu drängeln und sich den Weg zum Puck freizumachen.

Die Ausrüstung beim Eishockey wird in zwei Ebenen untereilt, eine, die am Körper getragen wird, und eine, die sichtbar ist. Die untere Ebene besteht aus Schwitzwäsche, dem Schutz der Geschlechtsorgane, Beinschutz, Brustschutz, eventuell dem Mundschutz und einer Halskrause. Oben drüber wird getragen: das einheitliche Trikot bzw. die Teamkleidung mit Hose, Helm und Stutzen. Der Helm kann wahlweise mit Halb- oder Vollschutz getragen werden, zumindest von Männern. Kinder, Jugendliche und Frauen tragen nach Vorschrift Gitter.

Schon hieran lässt sich erkennen, dass Eishockey immer noch von Männern dominiert wird und für Kinder nicht ganz einfach ist. Denn die Ausrüstung ist umfangreich, die Kosten dadurch hoch. Ein Kind wächst schnell, die Ausrüstung muss immer vollständig sein. Die Gefahr, sich beim Eishockey zu verletzten, ist relativ groß. Eishockey-Trainer und -Spieler, ob Groß und Klein, Frau oder Mann, benötigen eis(en)starke Nerven.

Die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft

Die Auswahl der Eishockey-Spieler für die deutsche Nationalmannschaft repräsentiert im internationalen Umfeld den Deutschen Eishockey Bund, den DEB. Zu den wichtigsten Wettbewerben im Eishockeysport gehören die Olympischen Winterspiele und die Eishockey-Weltmeisterschaft. Von anderen Teams und auf der internationalen Eishockey-Bühne wird die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft die ‘Eagle Carriers’ genannt, also die Träger des (Bundes-) Adlers auf ihren Trikots.

Nachdem die deutsche Nationalmannschaft bei den Olympischen Winterspielen 2018 eine glorreiche Silbermedaille geholt hat und hinter Russland auf Platz zwei kam, ist sie unter den Top 10 der Eishockey-Weltrangliste zu finden. Seit der WM 2018 an achter Stelle auf der Weltrangliste geführt, liegen vor ihr auf Platz sieben die Schweiz, auf Platz sechs Tschechien, auf Platz fünf Finnland, auf Platz vier die U.S.A., auf Platz drei Russland, auf Platz zwei Schweden. Eishockey-Weltmeister ist trotz des Siegs der Schweden bei der Eishockey-WM in Dänemark unangefochten Kanada.

Ist es der Erfolg des Sports, der die Fans anspornt? Oder sind es die Fans, die ihre Mannschaft so erfolgreich machen? Die Kanadier jedenfalls sind verrückt nach Eishockey. In Deutschland muss Eishockey dagegen mit Fußball um die Gunst der Zuschauer buhlen. Der Einfluss der Kanadier auf den Eishockey Sport ist seit jeher groß. Das erste Eishockey-Hallenspiel fand im Jahr 1875 im kanadischen Montréal statt. Die Regeln des Eishockeyspiels wurden zum großen Teil von kanadischen Studenten entwickelt. In Montréal kam auch die erste Liga des Sports zustande. Als Trainer der deutschen Nationalmannschaft fungierten bis Ende der 1960-er Jahre überwiegend Kanadier.

Als Ende des 19. Jahrhunderts die Regeln des Eishockey-Sports aus den USA überliefert waren und der Sport mit dem Aufkommen künstlicher Eisbahnen zu Beginn des 20. Jahrhunderts immer mehr an Beliebtheit gewann, war es Zeit für die erste Eishockey-Europameisterschaft. Ihr erstes Länderspiel erwartete die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft im Jahr 1910. Im Spiel gegen Großbritannien erlag sie dabei allerdings 0:1. Doch Erfolge ließen nicht lange auf sich warten und in den 30er Jahren wurden eifrig Medaillen im Eishockeysport gesammelt.

Im Jahr 1930 wurde Deutschland gleichzeitig Eishockey-Vizeweltmeister und Europameister. Im Jahr 1932 konnte die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei den Olympischen Winterspielen eine Bronzemedaille holen. In diesen schwierigen Jahren der Weltwirtschaftskrise und aufgrund der damit verbundenen finanziellen Engpässe konnten damals jedoch nicht viele Mannschaften teilnehmen. So waren es 1932 in Lake Placid im Bundesstaat New York nur vier. Bei der Weltmeisterschaft 1934 belegte die Mannschaft des Deutschen Reichs den dritten Platz und wurde zudem Europameister.

An die vielen Erfolge der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts konnte die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft nicht anschließen, doch 1953 wurde Deutschland noch einmal Eishockey-Vizeweltmeister und holte im Jahr 1976 bei den Olympischen Winterspielen im österreichischen Innsbruck Bronze. Die WM 2010 brachte den vierten und die Winterolympiade 2018 in Südkorea schließlich den zweiten Platz ein, was ein Überraschungs-Erfolg war. Bei der WM 2018 in Dänemark ging es mit dem deutschen Team jedoch wieder bergab.

Obwohl sie zunächst zu den Favoriten zählte, konnte die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft in Kopenhagen bei der Eishockey-Weltmeisterschaft nicht punkten. Sie unterlag dem Weltranglisten-Ersten Kanada. Sieben Vorrundenspiele führten zu zwei Siegen, und so belegte die deutsche Eishockey-Nationalmannschaft lediglich den elften Platz des Turniers. Dies war seit vier Jahren das schlechteste Ergebnis, sodass die Spieler, Bundestrainer Marco Sturm und die nach Dänemark gereisten Fans nicht gerade begeistert waren. Es bleibt abzuwarten, wie die in den finnischen Städten Tampere und Helsinki stattfindende nächste Eishockey-Weltmeisterschaft im Mai 2022 für die deutsche Nationalmannschaft verläuft.

Eishockey: Fragen und Antworten

Willkommen auf unseren Eishockey-Seiten! Hier klären sich deine Fragen wie zum Beispiel „Wie ist der Puck entstanden und welche Größe muss er haben?“, „Wie sieht die vollständige Schutzkleidung beim Eishockey aus?“, „In welchen Ländern ist Eishockey in der Beliebtheit ganz weit vorn?“ oder „Welches Land hat die meisten Medaillen eingeheimst bei Eishockey Turnieren?“. Viel Spaß dabei!

Wissenswertes und Spannendes zum Hockeysport, Bemerkenswertes und Kurioses. Kurz und knapp zusammengefasst oder ganz ausführlich in die Themen Generelles zur Sportart Eishockey, die Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft, Eishockey als Sportart bei Olympia und die Eishockey-Weltmeisterschaft unterteilt. Nachdem du Zeit auf dieser Seite verbracht hast, wirst du sämtliche Fakten zum Aufkommen und der Verbreitung des Eishockeysports wissen und die Zeiten kennen, in denen die Deutsche Eishockeymannschaft ihre meisten Erfolge und Titel einfahren konnte. Du wirst wissen, welche Gruppen, neben der Herrenriege, um den Weltmeistertitel kämpfen und erstaunt sein, wie häufig dies der Fall ist.

Eines sei vorweggenommen: Eishockey lässt keine Langeweile aufkommen. Das Spiel ist rasant, die Verletzungsgefahr beim sogenannten Bodycheck nicht auszuschließen, die umfangreiche Ausrüstung ist nichts für Anziehmuffel. Wie lange dauert es eigentlich, bis die gesamte Ausrüstung angezogen ist? Dies ist eine Frage, die noch nach genauer Aufklärung bzw. Erfahrungswerten sucht und sicherlich für Diskussion sorgt. Sind es wirklich 15 Minuten, in denen Schwitzwäsche, Schutz für Geschlechtsorgane, Beine und Brust angelegt werden können? Zudem Trikot beziehungsweise Teamkleidung mit Hose, Helm und Stutzen?

Die Ausrüstung macht den Eishockeysport in jedem Fall aufwändiger als zum Beispiel den Fußballsport, für den es lediglich etwas zum Kicken und ein paar Schienbeinschoner braucht. Obwohl Eishockey ein spannender Sport auch für Kinder (die mit An- und Umziehen keine Probleme haben) und für Frauen (die sich den Bodycheck verbieten lassen und einen Vollschutz tragen) ist, wird der Eishockeysport noch immer von Männern dominiert. Doch immerhin wurden sowohl die Frauen-Eishockey-Weltmeisterschaft als auch U20- und U18-Turniere ins Leben gerufen. Es bleibt spannend im Eishockey.

Eishockey bei Olympia

Obwohl bereits im Jahr 1914 in das Programm der Olympischen Spiele aufgenommen, fand die Premiere für den Eishockeysport erst im Jahre 1920 statt. Schuld war der Erste Weltkrieg, der in den Jahren 1916 bis 1918 tobte und keinen Raum für sportliche Wettkämpfe ließ. Gemeinsam mit Eiskunstlauf wurde die Sportart Eishockey somit in den 20er Jahren einer breiten Masse an Zuschauern bei der Olympiade in Antwerpen zugänglich. Dabei setzte sich die kanadische Variante des Eishockeyspielens durch, das heißt, statt eines Balls wurde eine Scheibe, der “Puck”, eingesetzt.

Erfinder der Scheibe war ein gewisser William Fleet Robertson, der ganz pragmatisch im Jahr 1877 die bis dato verwendeten Gummibälle in Form schnitt und davon nur eine Scheibe übrig ließ. Die Hartgummischeibe hat sich bis heute als Spielgerät Puck beim Eishockey bewährt und kommt auch bei anderen Formaten der Sportart wie Inlinehockey, Air Hockey oder Unterwasserhockey zum Einsatz. Die Maße des Pucks sind festgelegt: ein Zoll Höhe und ein Durchmesser von drei Zoll. Ein Zoll entspricht dabei 2,54 Zentimeter. Auch das Gewicht des Pucks ist mit maximal sechs Unzen oder 170 Gramm festgelegt.

Trotz seiner geringen Maße und des Leichtgewichts ist der Puck nicht zu unterschätzen. Schließlich fliegt er mit Geschwindigkeiten von etwa 175 Kilometern in der Stunde durch die Gegend, schwere Verletzungen durch das Geschoss sind beim Eishockey keine Seltenheit. Im Jahr 2002 kam es in den USA sogar zu einem Todesfall, nicht etwa unter den Eishockey-Spielern der Mannschaft Columbus Blue Jackets, sondern unter den Zuschauern des Spiels. Ein 13-jähriges Mädchen wurde im Zuschauerrang so unglücklich von einem Puck getroffen, dass es an dieser Verletzung starb.

Seit dem Jahr 2010 werden die Eishockey Spielpucks der Olympischen Winterspiele von einer kanadischen Firma produziert. Eishockeypucks sind beliebte Sammelobjekte, besonders diejenigen, die in Olympischen Spielen oder Weltmeisterschaften zum Einsatz kamen. Da sie normalerweise nicht verkauft werden, sind hierbei Auktionen erste Anlaufstelle. Geradezu makaber mutet es an, dass der teuerste Eishockeypuck, der je bei einer Auktion erworben wurde, der ist, der 2002 bei einem Spiel in den USA das Mädchen im Zuschauerraum tötete. Für 1.000 US-Dollar wurde er von einem Unbekannten erworben.

In den USA besteht seit dem tödlichen Unfall im Zuschauerraum die Pflicht, Eishockeyfelder mit einem Nylonnetz zu umgrenzen. Zudem kommt es seit Einführung der Helmpflicht glücklicherweise zu deutlich weniger Unfällen bei den Spielern. Doch der Torwart trägt beim Eishockey nach wie vor das größere Risiko einer Verletzung. Er ist aus diesem Grund neben dem Helm mit abweichender beziehungsweise erweiterter Schutzausrüstung ausgestattet. Der Eishockey-Torwart trägt, neben dem regulären Tiefschutz für die Geschlechtsorgane und Bauchorgane, der Halskrause oder dem Kehlkopfschutz, auch einen Brustpanzer und robuste Fanghandschuhe. Zudem hat er einen speziellen Torwartschläger. Der gebogene Schläger ist im unteren Teil des Schafts und dem Bereich der Kelle etwas breiter.

Seit 1998 ist auch das Fraueneishockey Teil des Olympischen Programms. 78 Jahre hat es gedauert, in denen der Eishockeysport bei Olympia den Herren vorbehalten war. Dann war es soweit und auch die Damen konnten im japanischen Nagano ihr Können auf dem Eisfeld beweisen. Im Allgemeinen gelten für Frauen im Eishockey die gleichen Regeln wie für die Teams der Herren. Lediglich Bodychecks, das Drängeln in Form von hartem Körpereinsatz mit Hüfte und Schulter, ist den Frauen verboten. Zudem müssen sie, wie auch die Nachwuchsspieler, einen Helm mit integriertem Gesichtsschutz tragen. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 bekamen die USA die Goldmedaille, die kanadischen Frauen kamen auf den zweiten Platz, gefolgt von Finnland.

Die Eishockey-Weltmeisterschaft

Seit 1930 wird die Eishockey-WM jährlich ausgetragen. Eigentlich gibt es die Eishockey-Meisterschaft schon seit 1920, doch galten die Spiele damals nur im Rahmen der Olympischen Spiele 1920, 1924 und 1928 auch als Weltmeisterschaft. Im Lauf der Jahrzehnte gab es lediglich in den 40er Jahren durch den Zweiten Weltkrieg Aussetzer in der Austragungsroutine, ebenso in den 80er Jahren, nämlich in den Jahren, in denen die Olympischen Winterspiele stattfanden: 1980, 1984 und 1988. Bis zum Jahr 1968 galt das Ergebnis der olympischen Eishockeyturniere gleichzeitig als WM Turnierergebnis.

Im Jahr 1977 hat sich die Eishockey-WM weiterentwickelt und vergrößert: Seit diesem Jahr wird die U20 Eishockey-WM für Spieler unter 20 Jahren ausgetragen. 1990 kam die Fraueneishockey-WM hinzu, im Jahr 1999 die Eishockey-WM für U18, also Spieler unter 18 Jahre. Seit 2008 gibt es zudem die Eishockey-WM für U18-Juniorinnen, für weibliche Spielerinnen unter 18 Jahre. Alle Turniere finden, genau wie die Eishockey-WM der Herren, jährlich statt.

Je mehr internationale Eishockey-Mannschaften sich im Laufe der Zeit für die WM anmeldeten, desto weniger können alle Teams innerhalb desselben Turniers spielen. Die Möglichkeit zu Qualifikationsspielen entfällt schon ganz einfach aufgrund der Tatsache, dass die Eishockey-WM jährlich stattfindet. So gibt es seit 1959 verschiedene Meisterschaftsklassen, unterteilt in Divisionen. Die 16 besten Nationalmannschaften spielen in der sogenannten “Top Division” gegeneinander.

Den Medaillenspiegel führt, bezogen auf 81 Turniere, Russland mit 27 gewonnenen Goldmedaillen an. Kanada folgt mit 26 Goldmedaillen dicht auf den Fersen und hat die höchste Gesamtzahl an Medaillen vorzuweisen. Auch Tschechien und Schweden sind erfolgreich bei der Eishockey-WM vertreten. Deutschland befindet sich auf dem zehnten Platz, zwischen Schweiz und Österreich, mit jeweils zwei Silber- und zwei Bronzemedaillen und insgesamt damit vier Medaillen.

Die 83. Eishockey-WM wird 2019 ausgetragen, dazu kommen im Monat Mai die 16 Nationalmannschaften der Herren als Top Division in Bratislava, in der Slowakei, zusammen. Turniere anderer Divisionen finden bereits im März des Jahres oder im Mai statt, unter anderem in Tallinn, Belgrad, Sofia und Abu Dhabi. Insgesamt sind es 52 Nationalmannschaften, die an den Turnieren der Top Division und der Divisionen 1 bis 3 teilnehmen. Neu dabei sind die Eishockey-Nationalmannschaften aus Thailand und Kirgisistan.

Dem thailändischen Team gelangen beim “International Ice Hockey Federation (Internationale Eishockey-Föderation, kurz IIHF) Challenge Cup of Asia” in den Jahren 2009 bis 2012 durchgängig Medaillengewinne, so auch wieder 2017 und im Jahre 2018 der zweite Platz. Nicht ganz so erfolgreich war insgesamt bisher Kirgisistan, doch holte die kirgisische Mannschaft 2016 beim IIHF Challenge Cup of Asia den ersten Platz in der ersten Divison, der leistungsschwächeren Gruppe zweier Gruppen wohlgemerkt. Im Jahr 2017 kam es zu einer kurzfristigen Absage an der Challenge und auch 2018 nahm Kirgisistan nicht am IIHF Challenge Cup of Asia teil.

Doch dabei sein ist schließlich (fast) alles. Auch wenn Eishockey, zumindest in Deutschland, vielleicht nicht ganz so viele Fans wie der Fußball hat, so sind es doch unzählige langjährige Fans und auch Laien, die das rasante Spiel live oder an den Bildschirmen verfolgen. Der Trend zeigt ganz klar, dass die Beliebtheit von Eishockey mit den Jahren steigt. Die Eishockey-WM ist jedes Jahr ein verlässliches Großereignis für Buchmacher Unibet und die Buchmacher lassen sich das Event nicht entgehen und haben den Eishockey Sport fest in ihr Wettprogramm aufgenommen. Sportwetten verstärken die Emotionalität beim Zusehen, es darf mitgefiebert und gezittert werden – und im besten Fall natürlich ein ordentlicher Gewinn abgeräumt werden.

Alles über Eishockey in Kürze

Die Sportart Eishockey

Für das Eishockeyspiel braucht man eine circa 60 x 30 Meter große Eisfläche. Beim Eishockey treten zwei Mannschaften gegeneinander an, jede Mannschaft besteht aus fünf Spielern und einem Torwart. Mehr als sechs Spieler einer Mannschaft dürfen sich zur gleichen Zeit nicht auf dem Spielfeld befinden. Gespielt wird mit umfangreicher Schutzausrüstung und Schlägern sowie dem Puck, einer kleinen Hartgummischeibe. Es gilt, diese in das Tor des Gegners zu schießen. Dreimal zwanzig Minuten stehen als Spielzeit dafür zur Verfügung. Eishockey gilt als sehr schneller und rasanter Sport, der ein gewisses Verletzungsrisiko birgt, beim Bodycheck darf unter Körpereinsatz mit Hüfte und Schulter geschubst werden.

Die Bedeutung von Eishockey als Sportart

Die Gewichtung der Sportart Eishockey wird in den verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich aufgefasst und behandelt. Mächtig stolz sind die Kanadier auf ihren Eishockeysport und auch in den USA, in Russland, Tschechien, der Slowakei und Lettland genießt Eishockey große Beachtung, genau wie in Schweden und Finnland. Und auch Schweizer und Österreicher sind recht große Eishockey-Fans. Die klimatischen Begebenheiten machen den Sport in einigen Regionen der Welt interessanter und vor allem zugänglicher als in anderen. Und natürlich ist diese Begeisterung für Eishockey auch auf die Leistungen der jeweiligen Nationalteams zurückzuführen. Nach 81 Turnieren ist Russland mit 27 Goldmedaillen auf dem ersten Platz des Medaillenspiegels, gefolgt von Kanada, Tschechien und Schweden. Deutschland ist auf dem zehnten Platz, hinter der Schweiz und vor Österreich, mit insgesamt vier Medaillen. Damit hat es Deutschlands Eishockey Nationalmannschaft noch etwas schwer, sich gegen den überpräsenten Fußballsport durchzusetzen.

Die Erfolge Deutschlands beim Eishockey

In den 30er Jahren war Deutschland im Eishockey sehr erfolgreich: 1930 Eishockey-Vizeweltmeister und Europameister, 1932 gab es Bronze bei den Olympischen Winterspielen. 1934 wieder ein dritter Platz bei der Eishockey-WM und der Titel des Europameisters. 1953 dann noch einmal Eishockey-Vizeweltmeister, im Jahr 1976 bei den Olympischen Winterspielen gelang der dritte Platz. Nach der Jahrtausendwende waren die größten Erfolge für die Deutsche Eishockey-Nationalmannschaft bei der Weltmeisterschaft 2010 mit dem vierten Platz und bei der Winterolympiade 2018 in Südkorea mit einem sagenhaften zweiten Platz zu verzeichnen: ein überraschender Erfolg, der dementsprechend groß im Deutschen Haus gefeiert wurde.

Die Ausrüstung beim Eishockey

Da der Puck mit einer Geschwindigkeit von bis zu 175 Kilometern in der Stunde unterwegs ist, ist die Verletzungsgefahr beim Eishockeyspielen nicht gerade gering, es bedarf somit einer umfangreichen Schutzausrüstung. Diese unterteilt sich in zwei Ebenen. Das, was direkt am Körper getragen wird und somit nicht sichtbar ist, wie Schwitzwäsche, Schutz der Geschlechtsorgane und der unteren Bauchorgane, Brustschutz, Beinschutz, manchmal auch ein Mundschutz oder eine Halskrause. Dazu kommt das, was der Zuschauer nach außen hin sehen kann, nämlich das einheitliche Trikot und die Teamkleidung, bestehend aus Hosen, Stutzen und dem Helm mit Halb- oder Vollschutz. Der Torwart legt noch einen oben drauf. Mehr als jeder andere ist er dem schnellen Puck ausgeliefert, seine Ausrüstung beinhaltet Kehlkopfschutz, Brustpanzer und robuste Fanghandschuhe

Das Spielgerät „Puck“ beim Eishockey

Nachdem insbesondere in Europa Eishockey lange Zeit mit einem Ball gespielt wurde, setzte sich die kanadische Version mit einer Scheibe aus Hartgummi als Spielgerät durch. Die Scheibe „Puck“ wurde im Jahr 1877 erfunden, recht pragmatisch kam William Fleet Robertson auf die Idee, bis dahin verwendete Gummibälle in die Form einer Scheibe zu schneiden. Der Puck war damit geboren. Er hat sich bis heute beim Eishockey bewährt und wird auch bei Unterarten wie Inlinehockey, Air Hockey oder Unterwasserhockey eingesetzt. Maße und Gewicht des Pucks sind dabei genau festgelegt.